Kostenloser Versand
Bestellen ohne Konto
Kauf auf Rechnung
Kostenlose Retoure
Weltweiter Versand

Die Lederhose & seine Geschichte

Trachten24 GmbH
2022-05-26 21:30:00 / Wissen / Kommentare 0
Die Lederhose & seine Geschichte - Die Geschichte der bayerischen Lederhose | Trachten24 Magazin

Um unsere geschätzte, bayerische Lederhose winden sich ja einige Mythen. Denken wir an die Tradition dieser Tracht, kommen uns wohl bierbäuchige Bauern und heimatverbundene Jäger in den Sinn. Aber wie trug es sich denn wirklich zu? Hinsetzen, zuhören, Geschichtsstunde – wir verraten Ihnen die Geschichte der bayerischen Trachten Lederhose für den Herren.

Das erste Oktoberfest

1810 richtete König Max I. Joseph die erste Münchner Wiesn aus. Von Trachtenmode, so wie wir sie heute kennen, war damals noch nicht viel zu sehen. Lediglich ein paar Kinder und Jugendliche trugen die Nationaltracht. Diese wurden nämlich auf Befehl des Königs in dieses Gewand gesteckt, um die verschiedenen Landschaften Bayerns zu repräsentieren und das Heimatgefühl der Bayern zu stärken. Damals, erst kurz nachdem das Königreich Bayern gegründet worden war, konnte sich das Volk nämlich noch nicht großartig zusammenraufen. Das sollte sich jedoch ändern. Die Königsfamilie wollte ihrem neuen Volk eine einzigartige Identität schenken und schrieb sich fortan die Förderung der bayerischen Trachtenmode auf die Fahne. Diese Strategie, die wohl einer der größten PR-Coups aller Zeiten war, fruchtete.

König Max I. lies zum ersten Oktoberfest Kinder in Tracht erscheinen.

Der erste Trachtenverein

In der Zeit um 1850 wurde die Lederhose in erster Linie getragen, wenn der Adel auf der Jagd unterwegs war. Die fesche Trachtenhose war ein edles Teil, das sich Bauern nicht leisten konnten und ohnehin war sie für die Arbeit auf dem Feld nicht tauglich. Um die schöne, bayerische Lederhose vor dem Verfall zu retten, fassten ein paar Stammtischfreunde 1883 in Bayrischzell einen Entschluss: Die Gründung des ersten Trachtenvereins. Sogleich ließen sich die Männer kurze Lederhosen anfertigen und machten es zur Tradition diese fortan zur Schau zu stellen. Zunächst ernteten sie dafür viel Spott von Kirche und Gemeinde. Zum Glück stand der Adel hinter diesem Vorhaben, womit die Lederhose nach und nach beliebter wurde.

Traditionelle Bayerische Lederhosen

Die erste Blüte

Noch im Jahr 1913 nannte der damalige Freisinger Bischof die bayerische Lederhose ein "Werk Satans". Anhänger der bayerischen Traditionen, die sich zu dieser Zeit schon gefestigt hatten, nahmen das nur als Anlass, jetzt erst recht in die Trachtenhose zu schlüpfen. So erlebte die Lederhose ihren Siegeszug, um allen Vorurteilen zu trotzen. In den 50er und 60er Jahren erlebte die Trachtenlederhose dann ihre Blütezeit. Für besondere Anlässe sowie in der Gastronomie hatte sich die bayerische Lederhose schon einen festen Platz in dem traditionellen Heimatbild gesichert.

Die Trachtenlederhose in Trachtenvereinen

Die Lederhose und das Oktoberfest

Wie bereits erwähnt, war die Lederhose schon auf dem ersten Münchner Oktoberfest mit von der Partie – allerdings eher aus marketingtechnischen als aus traditionellen Beweggründen. Also, wann hatte dieses fesche Teil seinen endgültigen Durchbruch auf dem größten Volksfest der Welt? Dieser fand tatsächlich erst Ende des 20. Jahrhunderts statt. Zu dieser Zeit entdeckten vor allem auch die jüngeren Generationen die Trachtenmode für sich und trugen sie fortan vermehrt auf Volksfesten. Nun, und heute ist die Lederhose sowie das Dirndl nicht mehr von Oktoberfest und Co. wegzudenken. Wir sind direkt froh, dass wir in einer Zeit leben, in der die Heimatverbundenheit durch fesche Trachtenmode zum Ausdruck gebracht wird. Erfreulich ist auch, dass sich die Lederhose mittlerweile auch über die bayerischen Grenzen hinaus, zunehmender Beliebtheit erfreut – ist halt einfach ein fesches Teil.

Die Trachtenlederhose gehört zu Bayern.

Krachlederne?

Der Begriff "Krachlederne" beschreibt zumeist die kurze Version der Trachtenlederhose. Diese wird nämlich unter anderem von den Schuhplattlern getragen, da sie für die nötige Beinfreiheit sorgt. Beim "Platteln" - ein bayerischer Tanz, der hauptsächlich von Männern praktiziert wird – haut man sich mit den Händen kräftig auf die Oberschenkel, so dass es richtig kracht. Daher der Begriff "Krachlederne". Heute hat sich diese Bezeichnung aber auch für die allgemeine Trachtenhose etabliert.

Sodala, Ende der Geschichtsstunde! Sind Sie überrascht, wie jung die Geschichte der Trachtenlederhose doch ist? Oder wussten Sie das schon alles? Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar oder kontaktieren Sie uns über Facebook oder Instagram. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Bis dahin eine schöne Zeit & liebe Grüße

Ihr Trachten24-Team

Versandkostenfreie Lieferung (DE)
Weltweiter Versand
Kostenlose Retoure
Kauf auf Rechnung
Vielzahl flexibler Zahlungsarten